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Der Laptop TUXEDO Pulse 15 im Test
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Der Laptop TUXEDO Pulse 15 im Test 

Die Computer-Betriebssysteme der großen Zwei – Windows und Apple – kommunizieren fleißig mit den Firmenzentralen in den USA und senden Diagnosedaten. Datenschutz? Na ja. Zudem ist besonders Microsoft Windows anfällig für Exploits (Schwachstellen), die Hacker gern ausnutzen. Auch im Auftrag der Regierung – der Staatstrojaner lässt grüßen. Wer das nicht will, muss umlernen und es mit dem freien LINUX versuchen. Was überraschend unspektakulär funktioniert, wie ein Selbstversuch in der Redaktion bewies.

Der Nutzer ist das Produkt. Wer diesen Satz einmal verinnerlicht hat, versteht auch, warum Google, Facebook, WhatsApp und Co. so groß werden konnten: Sie kosten nämlich nichts. Außer die eigene Privatsphäre. Weiß eigentlich jeder, benutzt werden die Programme (Apps) aber trotzdem. Aber man könnte sie vermeiden, und wer nicht mitmacht, landet schnell beim Betriebssystem des heimischen PCs. Das sendet nämlich auch gern und reichlich Nutzungsdaten in die Vereinigten Staaten. Wer daran keinen Gefallen findet, muss sich umschauen, doch die Alternativen sind dünn gesät. Bei Smartphones ist es noch schlimmer und nahezu unmöglich, den IT-Riesen Apple (iOS) und Google (Android) zu entrinnen.

Aber zumindest für Heimcomputer und Notebooks gibt es eine Lösung. Die Alternative zu Microsoft Windows und dem MacOS heißt Linux und kommt aus Finnland. Die ist auch umsonst, gehört aber keinem Wirtschaftsunternehmen! Der Programmierer Linus Torvalds stellte die erste Version des Betriebssystems bereits 1991 vor. Wenn Sie jetzt stöhnen und sagen „Das ist viel zu kompliziert!“, dann haben Sie Recht und Unrecht. Lange Zeit war das UNIX-basierende Betriebssystem für Laien umständlich zu bedienen, man musste sich mit Kommandozeilen herumschlagen, um Komponenten zum Zusammenspiel zu bewegen. Überwiegend Computer-Nerds hatten daher Freude an der Software. Dabei hat Linux handfeste Vorteile: Das sogenannte „Open Source“-Betriebssystem, sprich quelloffen, ist modular aufgebaut. Softwareentwickler der ganzen Welt schreiben am Code und verbessern die Funktionalität und Kompatibilität. Wer Schabernack in den Code schreibt, droht schnell aufzufliegen. Trotzdem ist Linux in Deutschland nicht weit verbreitet. Nur knapp über zwei Prozent der Computernutzer verwenden das freie Betriebssystem, MacOS kommt auf rund 17 Prozent, Windows auf nahezu 80 Prozent. Kein Wunder, dass Hacker es besonders auf Windows-Rechner abgesehen haben, die starke Verbreitung macht es lukrativ, Schadcode für Microsoft-Software zu schreiben.

Doch nicht nur Hacker haben es auf die Daten der User abgesehen, längst nutzen auch Geheimdienste Schwachstellen in Betriebssystemen, um Nutzer auszuspionieren. Da braucht es auch nicht unbedingt eine Pegasus-Software, die sich in iPhones von unliebsamen Journalisten einklinkt, die dominierenden Hersteller spielen auch schon mal selber Polizei, wie etwa Apple, wo man die Cloud-Daten der Nutzer durchsuchen will, ob nicht eventuell illegale Bilder darauf abgelegt sind. Wenn eine von prüden Amerikanern geeichte KI Ihre Bilddaten scannt, kann so manches unverfängliche Urlaubsfoto zum Problem werden …  Und natürlich haben Sie Recht, wenn Sie sagen, dass sich NSA und Co. in die Datenübertragung im Internet mitreinhängen. Aber auch das kann man erschweren, etwa durch Verschlüsselung. Gerade deshalb will man ja auf den Rechner des Users, damit alle Daten unverschlüsselt vorliegen. Der sogenannte „Staats-Trojaner“ ist genau für so einen Einsatzzweck gedacht. Zurück zu Linux, denn da funktioniert der nicht, was gerade für Journalisten schnell essenziell werden kann.

Ich habe mich nach Jahren der Abstinenz mal wieder an einen PC mit Linux gewagt. Dieses Mal jedoch nicht mit einer aus dem Netz geladenen und selbstinstallierten Version, sondern mit einem fix und fertig konfiguriertem Linux-Notebook von Tuxedo (siehe Kasten). Das deutsche Unternehmen ist eine Tochtergesellschaft des Computer-Herstellers Schenker und hat sich auf Notebooks mit Linux-Betriebssystem spezialisiert.

Lesen Sie den ganzen Text in der aktuellen Ausgabe.

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