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UTOPIE Verkehrswende
#zoffline bei zeit.de
Berliner Zeitonline-Mitarbeiterinnen legen die Arbeit nieder. | Foto: DJV Berlin
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#zoffline bei zeit.de 

Als auf twitter der ironisch doppeldeutige Hashtag  #zoffline kursierte legte fast die gesamte Berliner Belegschaft von zeit.de gestern demonstrativ die Arbeit für eine Stunde nieder und versammelte sich vor dem Redaktionsgebäude. Etwas Zoff musste sein, denn die Geschäftsleitung tat sich schwer, Verhandlungen für einen Haustarifvertrag aufzunehmen.  Worum geht es bei den endlich angelaufenen Tarifverhandlungen? Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und der DJV fordern, dass alle Beschäftigten von Zeit Digital GmbH und Zeit Online GmbH am Standort Berlin zu den gleichen Arbeitsbedingungen arbeiten wie im Zeitverlag in Hamburg. Gleiche Arbeitsbedingungen heißt auch Weihnachts- und Urlaubsgeld wie in Hamburg. Mehr als 60 Redakteure, IT-Experten, studentische Mitarbeiter zeigten ihre Entschlossenheit. Über den Verlauf der Tarifverhandlungen wurde der Twitter-Account https://twitter.com/ZON_402 eingerichtet. Der beim Aufruf angezeigte HTTP-Statuscode 402 steht für „payment required“.

 

Berliner Zeitonline-Mitarbeiterinnen legen die Arbeit nieder | Foto: (C) DJV Berlin
Berliner Zeitonline-Mitarbeiterinnen legen die Arbeit nieder | Foto: (C) DJV Berlin

 

Der gewerkschaftliche Organisationsgrad ist bei Zeit Digital GmbH und Zeit Online GmbH im Vergleich zu anderen Redaktion hoch. Jörg Reichel, Verhandlungsführer von ver.di, gibt an, dass die Mehrheit der Mitarbeiterinnen in seiner Gewerkschaft Mitglieder sind. Der hohe ver.di-Anteil ergibt sich auch aus der betrieblichen Struktur des Online-Medienunternehmens, in dem IT-Experten und nichtjournalistische Arbeitnehmer zum ver.di-Klientel gehören. Reichel führt die nächsten Verhandlungen am 15. März gemeinsam mit dem DJV Berlin Geschäftsführer und Juristen André Gählert. Der DJV hat auch Mitglieder in zweistelliger Anzahl bei zeit.de . Die zum zum kleineren DJV-Landesverband JVBB gehörenden werden vom JVBB-Geschäftsführer Michael Rediske vertreten.

Informationen auch hier bei ver.di Berlin-Brandenburg, DJV Berlin und JVBB

update 12.2.2016 – Berichterstattung in der taz

 

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