Es war ein politischer Auftakt. Mit dem tunesischen Film „Inhebbek Hedi“ startete der Wettbewerb auf der Berlinale 2016.
Der junge Tunesier Hedi ist in der Familie und auf der Arbeit in gesellschaftlichen Traditionen gefangen. Seine Mutter bestimmt ebenso wie sein Chef, wie sein Leben zu verlaufen hat. In dieser Rangordnung gibt es kaum Spielraum für Widerspruch. Der Chef schickt ihn in der Woche auf eine Dienstreise als er seine Hochzeit vorbereiten wollte. Mit der Braut muss er sich heimlich treffen. Zärtlichkeit ist untersagt. Im Hotel in Mahdia trifft er die junge Rim, eine Animateurin, die Touristen aus Deutschland unterhält. Er verliebt sich in Rim, die im Ausland ihr Glück suchen will. Hedi ist von der natürlichen Rim fasziniert, schafft aber den Absprung aus der Tradition nicht.

Links: Berlinale
Bernd Lammel
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