Der Vorstand der Axel Springer SE hat vergangenen Freitag über den dpa-PR-Dienst ots verbreitet, dass die geplante Umwandlung der Gesellschaft in eine Kommanditgesellschaft auf Aktien, kurz KGaA, nicht weiter verfolgt wird. „Das Unternehmen und seine Mehrheitsgesellschafterin Friede Springer sind nach eingehender Prüfung der Vor- und Nachteile einer Umwandlung gemeinsam zum Ergebnis gekommen, dass die bestehende Rechtsform der SE für die langfristige Entwicklung des Unternehmens und dessen Attraktivität am Kapitalmarkt die bessere Alternative ist.“ Im Dunkeln lässt die Erklärung, warum die Wende gegenüber der einstigen Planung aus dem Jahr 2014 eingeleitet wurde. Am 2. Dezember 2013 gab das Unternehmen die Umwandlung der AG in eine Europäische Aktiengesellschaft SE (Societas Europaea) bekannt. Der Verlag wurde mit der neuen Rechtsform in Richtung Digitalisierung der europäischen und internationalen Märkte ausgerichtet. Die Rechtsform Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) hätte es der Mehrheitsaktionärin Axel Springer Gesellschaft für Publizistik ermöglicht, auch ohne ihre Aktienmehrheit von 51,5 Prozent die Kontrolle am Unternehmen zu behalten. Diese Gesellschaft wird von Friede Springer sowie zwei Enkeln Axel Springers kontrolliert. Es kann mit Spannung verfolgt werden, wie die Axel Springer SE künftig den nicht absehbaren Kapitalbedarf decken wird, den der internationale Wettlauf in der Digitalisierung fordern wird. Die Pressemeldung via ots bleibt dazu im Nebel: „Die Axel Springer SE hält unverändert am Ziel fest, den Wachstumskurs zum führenden digitalen Verlag fortzusetzen, und wird bei Bedarf dafür andere geeignete Optionen der Kapitalbeschaffung nutzen.“
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